Heavydrive Geräte trotzen Wind und Meer
In Triest setzt das Unternehmen vier Tonnen schwere Scheibe unter Extrembedingungen
Für die Heavydrive Spezialgeräte ging es am 21. März 2016 in die italienische Hafenstadt Triest. Dort setzte die Vakuumsauganlage VSG 6000 K mit Schnell-Wechsel-System SWS adaptiert an eine Kontertraverse drei Scheiben mit bis zu vier Tonnen Gewicht. Die Herausforderung: Die Fassade schließt direkt am Meer an und die heftigen Windböen beeinträchtigen die Montagearbeiten.
Der Triester Hafen ist mit einer Fläche von 2.304.000 Quadratmetern einer der größten Italiens und einer der bedeutendsten Umschlagplätze für ganz Süd-Mittel- und Osteuropa. Im Bereich des Alten Hafens, an der Piazza Venezia, plant ein italienischer Fassadenbauer ein spektakuläres Bauprojekt: Die Komplettsanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes. Dafür bleibt die Originalfassade bestehen, der Gebäudekern wurde jedoch komplett erneuert. In das Gebäude sollen nach Fertigstellung ein Café, eine Bibliothek und ein Einkaufszentrum einziehen. Den zukünftigen Gästen bietet sich ein herrlicher Blick auf den Hafen. Dafür werden eine Scheibe mit einem Gewicht von knapp vier Tonnen und zwei Scheiben mit 2,5 Tonnen in die Fassade auf Meerseite gesetzt.
Die Herausforderung:
Die Fassade ist um 800 Millimeter in das Gebäude versetzt und der umlaufende Abstand beträgt nur 10 Millimeter.
Direkt an der Fassade beginnt das Meer. Ohne Stellmöglichkeiten im Hafen mussten die Scheiben 40 Meter entfernt angeliefert werden.
Immer stärker werdende Windböen bis zur Sturmstärke
Die Lösung:
Vakuumsauganlage VSG 6000 K mit Schnell-WechselSystem (SWS) und der adaptierten Kontertraverse (Traglast von bis zu sieben Tonnen).
Die Anlage montiert Scheiben mit bis zu 18 Meter Länge und 3,4 Metern Höhe. Durch die Kontertraverse kann die Sauganlage sicher waagrecht in jede Vertiefung oder unter Gebäudeüberhänge bis zu 3 Metern tief einfahren.
Erschwerte Montagebedingungen
Ein Fall für den Tapfheimer Hebe- und Transportspezialist Heavydrive GmbH. Das Unternehmen hat sich auf die Lösung von schwierigen Montagesituationen und auf die Verglasung mit extrem schweren Glaselementen spezialisiert. In Triest war das Team mit mehreren Schwierigkeiten konfrontiert: Die Fassade ist um 800 Millimeter in das Gebäude versetzt und der umlaufende Abstand beträgt nur 10 Millimeter. Da direkt an der Fassade das Meer beginnt und keine Stellmöglichkeiten im Hafen vorhanden sind, müssen die Scheiben 40 Meter entfernt angeliefert werden. Die Bora, ein unberechenbarer, böiger Fallwind mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten, erschwert zudem die Montagebedingungen.
Für das Setzen der drei extrem schweren Scheiben unter diesen kniffligen Voraussetzungen kam die Heavydrive Vakuumsauganlage VSG 6000 K mit Schnell-Wechsel-System (SWS) zum Einsatz, die mit der adaptierten Kontertraverse über eine Traglast von bis zu sieben Tonnen verfügt. Die Anlage montiert Scheiben mit bis zu 18 Meter Länge und 3,4 Metern Höhe. Durch die Kontertraverse kann die Sauganlage sicher waagrecht in jede Vertiefung oder unter Gebäudeüberhänge bis zu 2,5 Metern tief einfahren.
Einsatz bei starken Windböen
Frühmorgens, bei strahlendem Sonnenschein, startete der Heavydrive Bediener mit den italienischen Kollegen den Einsatz. Der Autokran mit 200 Tonnen Traglast war bereits am Vorabend mithilfe von zwei LKWs und einem Kranwagen aufgestellt worden. Ein Einsatz unter enormen Zeitdruck. Denn die Wetterprognosen kündigten bereits ab Mittag immer stärker werdende Windböen an, die bis zum späteren Nachmittag zu Sturmstärke ansteigen sollten.
Als erstes wurde die größte der drei Scheiben mit fast vier Tonnen gesetzt. Per Fernbedienung steuerte der Heavydrive Techniker die Scheiben über das Meer direkt an die Fassade. Millimetergenau setzte die Anlage die Scheibe mit einer Länge von 9,6 Metern und einer Höhe von 3,2 Metern unter den Vorsprung. Der italienische Bauleiter steuerte die Mitarbeiter vor Ort. Für die Montage der zwei kleineren, 2,5 Tonnen schweren Scheiben wurde eine kleinere Sauganlage verwendet. Dank des Schnell-Wechsel-Systems SWS gelang der Austausch der Vakuum-Sauganlagen in nur 15 Minuten und die Montage konnte ohne Verzögerung weitergehen.
Doch bei jeder der drei Scheiben wurde das Setzen schwieriger. Denn die ansteigenden Windstärken brachten die Elemente am Autokran stark ins Schwanken. Alle mussten hochkonzentriert arbeiten, um die Scheiben trotzdem passgenau und sicher zu setzen. Gerade noch rechtzeitig gelang die Montage der letzten der vier Tonnen schweren Glasfassade. Um 17 Uhr kam der angekündigte Sturm auf und machte eine weitere Montage unmöglich. Bereits eine Stunde später waren die Heavydrive Anlagen wieder sicher im LKW für den Rücktransport verstaut.
Die Heavdrive GmbH vermietet weltweit unterschiedliche Sauganlagen und Transportgeräte auf Wunsch auch mit professionellem Gerätebediener. „Wir beraten Fassadenbauer auf der ganzen Welt bei schwierigen Montagesituationen. Je nach Baustellensituation und Projekt entwickeln wir dann kundenspezifische Lösungen“, so Geschäftsführer Günter Übelacker. Die spektakuläre Montage in Triest wurde auch von einem italienischen Fernsehteam sowie dem Heavydrive Kamerateam begleitet.