Montageprojekt mit dreijähriger Entwicklungsphase
Heavydrive liefert Krane und Sauganlagen für den Bau des Lakhta Turms in St. Petersburg
Der Lakhta Turm in St. Petersburg (Russland) ist eines der architektonischen Prestigeobjekte Europas: Mit 462 Metern soll er das höchste Gebäude auf dem Kontinent werden. Wie bei den meisten futuristischen Bauten kommen hier Standardmontagelösungen an ihre Grenzen. Es sind Experten gefordert. Daher holte sich die verantwortliche Fassadenbaufirma Lindner Group KG Unterstützung vom Hebe- und Transportspezialist Heavydrive GmbH bei der Planung, Entwicklung und Umsetzung des Projekts. Damit wurde das Tapfheimer Unternehmen neben der Josef Gartner GmbH aus Gundelfingen und der Wiener Firma Waagner Biro AG der Hauptlieferant des Bauvorhabens.
83 Stockwerke, den größten ununterbrochenen Betonverguss der Welt als Fundament, 400.000 Quadratmeter Nutzfläche – der Lakhta Turm in der zweitgrößten russischen Stadt wird ein Gebäude der Superlative. Der Turm entsteht direkt am Ostseeufer. Er wird das Zentrum eines Mehrzweckgeländes und das neue Zuhause für das größte russische Erdgasunternehmen sowie für zahlreiche weitere Firmen.
Ein Katalog voller Pflichten und Normen
Die Anforderungen an die Glasmontage-Geräte für dieses Megaprojekts waren enorm: Die Anlagen sollten superleicht sein und gleichzeitig eine hohe Traglast aufweisen. Zudem musste das Equipment ferngesteuert sein und auch bei Temperaturen von -20 Grad funktionieren. Eine weitere Herausforderung: Die Rahmen der Sauganlage sollten besonders flexibel sein und außerdem gebogene Scheiben heben können.
Was sich für Standard-Geräte unlösbar erscheint, ist für die Heavydrive GmbH Alltag. Das Unternehmen hat sich auf komplizierte und schwergewichtige Scheibenmontagen spezialisiert und verfügt über ein breites Spektrum an Spezialgeräten – zur Miete und zum Kauf. Gemeinsam mit dem Kunden haben die Heavydrive Experten drei Jahre lang nach den perfekten Montagelösungen für dieses schwierige Projekt gesucht.
Nach dieser intensiven Entwicklungsphase produzierte das Tapfheimer Unternehmen extra vier Vakuum-Sauganlagen VSG 600 K MH. Diese Anlage verfügt über ein 2-Kreis-System mit hydraulischem Schwenk und motorischer Drehfunktionen. Alle Funktionen sind über Funk steuerbar und die Anlage eignet sich auch für den Einsatz bei extremen Minusgraden. Zudem entwickelte die Heavydrive GmbH zwei Kontertraversen, die über einen Schnell-Wechsel-Kopf mit der VSG 600 K MH verbunden werden können. Auf dem Heavydrive Werkgelände in Tapfheim konnte sich der Kunde dann selbst von der Montage-Lösung überzeugen. Bei einem Testeinsatz simulierte das Team die Baustellensituation und demonstrierte die Funktionen der Anlage. Das Ergebnis überzeugte.
Projektlösungen von A bis Z
Von da an profitierte die Lindner Group GmbH von dem Rundum-Service bei Heavydrive: Die Experten übernahmen die komplette Organisation – von der transportsicheren Verpackung bis zu den Zollpapieren.
Auch hier gab es noch eine entscheidende Hürde zu überwinden. Für die Auslieferung nach Russland war ein Gossudarstwenny Standart nötig. Dies sind Normen, nach denen die Geräte für die Einfuhr nach Russland zertifiziert werden müssen. Dafür kamen extra Prüfer aus Russland auf das Tapfheimer Werksgelände, um die Geräte zu prüfen. Auch diesen Test bestand das Unternehmen. Am 11. Mai 2017 wurden die Geräte sicher nach St. Petersburg ausgeliefert und die Montage konnte termingerecht starten. 2018 soll das Laktha Center fertig gestellt werden.
Die Heavydrive GmbH verfügt seit über zehn Jahren über Expertise im Bereich Glas-Transport und Montage. Als eines der wenigen Unternehmen weltweit hat sich Heavydrive auf Speziallösungen für extrem schwierige Baustellensituationen mit XXL-Scheiben spezialisiert. Zusätzlich zum Miet- und Kaufservice der Geräte bietet die schwäbische Firma Unterstützung bei der kompletten Projektrealisierung – von der ersten Planung über das Mock-up bis zum finalen Einsatz auf der Baustelle.
Die Herausforderung:
Die Anlagen sollten superleicht sein und gleichzeitig eine hohe Traglast aufweisen. Zudem musste das Equipment ferngesteuert sein und auch bei Temperaturen von -20 Grad funktionieren.
Die Rahmen der Sauganlage sollten besonders flexibel sein und außerdem gebogene Scheiben heben können.
Die Lösung:
Neu-Entwicklung und Produktion von vier Vakuum-Sauganlagen VSG 600 K MH. (2-Kreis-System mit hydraulischem Schwenk und motorischer Drehfunktionen, über Funk steuerbar und auch für den Einsatz bei extremen Minusgraden geeignet.
Entwicklung von zwei Kontertraversen, die über einen SchnellWechsel-Kopf mit der VSG 600 K MH verbunden werden können.